Anfang 1970 wurden so genannte Rettungspakete entwickelt, mit denen verletzte Personen aus verunglückten Autos befreit werden mussten. Mitte der 1970er Jahre kam dann au den USA der Hydraulikspreizer, kombiniert mit der Rettungsschere auf den Markt. Diese Geräte wurden schwerpunkt-mäßig im Lande verteilt. In Einsätzen musste lange Anfahrtswege zurückgelegt werden. Dann kamen deutsche Rettungsgeräte auf den Markt. Diese Rettungsgeräte fanden sehr schnell Eingang bei den Feuerwehren und das Netz der Standorte wurde immer dichter.
Um diese Arbeits- und Einsatzabläufe noch besser und gekonnt abwickeln zu können und letztendlich aufgrund eines schweren Unfalls am 23. September 1985 mit vier Toten und drei Schwerverletzten wurde die Idee einer Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ in der Freiwillige Feuerwehr Parsdorf-Hergolding geboren. Am 9. September 1986 wurde ein Konzept den Feuerwehren des Landkreises Ebersberg vorgestellt. Die Kreisbrandräte und Sprecher der Bayerischen Feuerwehren befürworteten das Modell aber bei der Regierung von Oberbayern und im Innenministerium fand man kein Gehör. Das Interesse in Oberbayern war aber schließlich so groß, dass eine Einführung der Leistungsprüfung THL in einigen Landkreisen von Oberbayern 1991 erfolgte.
Am 30. November 1992 beschlossen die Sprecher der Freiwilligen Feuerwehren Bayerns nach den Ergebnissen eines Arbeitskreises, bestehend aus Vertretern des Landkreises Ebersberg, den Staatlichen Feuerwehrschulen, dem Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz und den Sprechergremium der Bayerischen Feuerwehren, die Einführung der THL-Leistungsprüfung zum 1. Januar 1994.
Quelle: Festschrift 10 Jahre Landesfeuerwehrverband Bayern 1993-2003